XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.4_523"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.4_523"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.011S PT0.157S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.4_523</phrase></query>)];
1 - 1
Nordamerika 1893, S. 383

Salt Lake City. MANITOU. 89. Route. 383 Sept. bis April fällt kein Regen. Im Winter 1888-89 war die Durchschnitts-
temperatur von Davos — 2,67°, von Colorado Springs — 0,06° R.; letzteres hatte
300 Stunden mehr Sonnenschein als ersteres. Die vorherschenden[vorherrschenden] Winde
sind SO. und N.; der durchschnittliche Prozentsatz von Feuchtigkeit ist
47″[%]. Die Stadt ist durch die Vorhügel geschützt, außer an der SO.-Seite,
wo sie nach den großen Ebenen hin offen liegt, über welche die frische
Luft der Meeresküste bis hierher gelangt. Der Boden ist trockener Sand
und Kies, mit einer dünnen Humusschicht. In der Stadt giebt es keine
(Quellen; treffliches Wasser wird von den Bergen hergeleitet. Für Leidende
ist gute Unterkunft und ärztliche Hülfe vorhanden. Ohne Hinzuziehung
eines Arztes möge kein Kranker hierher kommen oder hier bleiben.

Colorado Springs selbst bietet dem Touristen wenig, ist aber
ein guter Standort für die mannigfachsten Ausflüge (s. unten). Er-
wähnung verdienen Colorado College mit seiner Vorschule Cutler
Academy, die Staats-Taubstummen- und Blindenanstalt, das Opern-
haus etc. Zwei kleine Parke wurden neuerdings angelegt.

Ausflüge von Colorado Springs. — *Austin Bluffs, 3½ M. n.ö. (mit
Wagen, Tramway oder zu Fuß zu erreichen), bieten eine herrliche Aus-
sicht auf das Felsengebirge, die Stadt und die Ebenen. Die Spanish Peaks,
100 M. südl., sind deutlich zu erkennen. In[Im] W., die S. 373 genannten
Gipfel; im N. die Divide oder Wasserscheide zwischen Colorado Springs
und Denver.

Cheyenne Mt. und die Cheyenne Cañons. Zum Fuß des
Cheyenne Mt. (3032m), 5 M. s.w. von Colorado Springs, gelangt man mit
elektrischer Trambahn, an den hübschen Lokalitäten des Country Club
und dem vielbesuchten *Broadmoor Casino (Restaur., Konzerte etc.) vorbei.
Der *Cheyenne Mt. Road führt am Abhang des Berges hinan, mit einer
Reihenfolge herrlicher Aussichten, in denen die prächtig roten Felsen, der
blaue Himmel, die grünen Bäume und der schimmernd weiße Schnee
wundervolle Farbenwirkungen hervorbringen. Der Weg ist steil, schmal
und schlecht unterhalten, daher sichere Pferde, Führer und Schwindelfrei-
heit wünschenswert. Er führt bis (22 M.) Seven Lakes (3154m; Whs., nicht
immer offen), doch kehren die meisten an der (2½ M.) Horseshoe Curve um.
Der Gipfel des Berges ist auf einem bei der Sägemühle l. abzweigenden
Pfade zu erreichen (1 M.). — Die *Cheyenne Cañons liegen auf der
N.-Seite des Berges, unweit der Endstation des elektrischen Tramway.
Im *South Cañon (Eintr. 25 c.) kann man bis zu den (1 M.) Fällen vor-
dringen, die in sieben Absätzen 150m hoch herabstürzen, vom obern Ende
der Treppen l. zum Rande des Cañon (Aussicht) hinansteigen und von dort
auf die oben erwähnte Straße gelangen, wohin man eventuell den Wagen
vorausschickt. — Auch den North Cañon, mit schönen Fällen, Wasser-
tümpeln und Felsen, kann man 3-4 M. weit hinansteigen.

Garden of the Gods (5 M.). Die Straße führt w. über die Mesa
(S. 382), am (4 M.) Eingang von Glen Eyrie vorbei, einer Privatbesitzung
(Eintritt gestattet) mit phantastischen Felsbildungen (Cathedral Rock, Major
Domo etc.). 1 M. weiter erreicht man das *Gateway des Garden of the Gods,
zwei gewaltige, hellrote Felsmassen, 100m hoch und so dicht zusammen-
stehend, daß knapp für die Straße Raum bleibt. Der *Garden of the Gods
ist ein c. 240 ha großer Strich Landes, der mit grotesken Felsen und
Klippen von rotem und weißem Sandstein dicht übersät ist. Zu den
seltsamsten Felsbildungen gehören die Cathedral Spires und der Balanced
Rock. Auf der andern Seite des „Göttergartens“ die Straße wieder er-
reichend, kann man entweder r. nach (1½ M.) Manitou Springs (s. unten)
weitergehen, oder l. über Colorado City (S. 382) nach (4½ M.) Colorado
Springs zurückkehren.

Manitou (1940m; Mansion House, Manitou Hotel, Barker Ho., Iron Springs
Ho., $ 4; Cliff Ho., $ 3-4; Sunnyside, Ruxton, $ 2-3), in einem Thälchen
zwischen den Ausläufern von Pike’s Peak an der Mündung des Ute Passes
(S. 390) gelegen, wird wegen seiner schönen Umgebung und der kohlen-
sauren Soda- und Eisenquellen viel besucht. Es ist von Colorado Springs
mit Eisenbahn (über Colorado City; 6 M.; 10 c.), elektr. Trambahn (10 c.)